Frauentour ins Paradies

Veröffentlicht von Sascha Thum am

 

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von Renate Sudowe

Wieder einmal war es soweit. Die alljährliche Überraschungstour der Funkenfrauen stand bevor. Joachim von Kiedrowski und Wolfgang Schmitz sind Inhaber des beliebtesten Postens, den die Roten Funken zu vergeben haben: sie sind als Organisatoren dieser Veranstaltung einen halben Tag lang fast nur von Frauen umgeben und fühlen sich bestimmt als Hähne im Korb. Trotzdem meinten sie, das Regiment für diesen Ausflug mit Zuckerbrot und Peitsche übernehmen zu müssen.

Nachdem um 12 Uhr am Busbahnhof in Wiesdorf die letzten Damen eingestiegen waren, gab es als erstes nach der Begrüßung das Zuckerbrot in flüssiger Form zur Einstimmung auf den Tag. Doch kaum waren die Piccolos leergetrunken, kam die Herausforderung an unsere grauen Zellen. Zettel mit 7 kniffligen Rätselfragen wurden verteilt und mussten ausgefüllt werden. Und dabei fing der Tag doch so gut an. Aber alles Jammern half nichts, ohne Lösung keine Überraschung. Also wurde gerätselt, was das Zeug hielt und endlich hatten wir unsere Antworten. Jetzt mussten die Anfangsbuchstaben noch in die richtige Reihenfolge gebracht werden und endlich wusste auch der Busfahrer, wohin er uns fahren sollte, nämlich nach Remagen am Rhein ins Straussenparadies Gemarkenhof. Na, das war wirklich eine gelungene Überraschung.
Als der Bus uns am Ziel ausgespuckt hatte, begaben wir uns direkt ins Restaurant „Zur Straußenfarm“, wo wir schon erwartet wurden.

Wir wurden von der Hausherrin begrüßt und auf das vorbereitete Büffet eingestimmt, das alles bereithielt, was man aus Straußenfleisch zubereiten kann, aber nicht nur aus Straußenfleisch. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Bevor es aber ans Essen ging, wurde noch die Gewinnerin des Preisrätsels ausgelost. Die Glücksfee zog Renate Bongard aus der Lostrommel. Der Preis war ein Straußenei, liebevoll und sicher in Zeitungspapier eingewickelt. Renate konnte noch wählen, ob sie ein Ei mit oder ohne Inhalt mit nach Hause nehmen wollte. Sie entschied sich für letzteres. Danach wurden die Warmhaltedeckel gelüftet und es wurde geschlemmt.
Alle waren einhellig der Meinung, dass man Strauß sehr gut essen kann.

Nach dem guten Essen ging es zum nächsten Programmpunkt, nämlich „mit der Bimmelbahn über die Straußenfarm.“
Da stand sie auch schon bereit und wartete auf Fahrgäste. Wir starteten zur etwa 1,5 stündigen Führung über einen Teil des 270.000 qm großen Geländes mit 500 Straußen aller Altersstufen. Ein Mitarbeiter fuhr nicht nur die Lokomotive, sondern gab uns auch sehr viele Informationen über diese bei uns doch recht ungewöhnliche Haltung. Er hielt die Bimmelbahn auch immer wieder an, damit wir aussteigen konnten. Auf Tuchfühlung gehen war ausdrücklich erlaubt, wenn man mutig genug war.
Anders als bei uns Menschen sind in der Tierwelt ja meistens die Männer die schöneren Exemplare.

Da machen auch die Strauße keine Ausnahme. Die Hähne sind groß und stattlich und haben ein schwarzes Gefieder, während die Hennen manchmal ganz schön mitgenommen aussehen. Eine Straußenfamilie besteht aus drei erwachsenen Tieren, einem Hahn und zwei Hennen. Bei denen ist eine die Haupt- und die andere die Nebenfrau. Gemeinsam teilen sie sich die Arbeit des Eierlegens. Wer Haupt- und wer Nebenfrau ist, machen die Hennen unter sich aus, vielleicht sehen sie deshalb so gerupft aus.

Ulla Grunwald hat sich eindeutig als Straußenflüsterin bewiesen. Sie war total begeistert von den Tieren und zuckte auch nicht zurück, wenn sie mal handgreiflich wurden.
Am Drolligsten waren die Jungtiere, weil sie so herrlich neugierig waren.
Weiter ging die Fahrt zu den noch Kleineren und zuletzt zu den Allerkleinsten.
Sogar hier war Anfassen erlaubt. Jetzt gab es auch mehr Mutige. Jeder der wollte, durfte mal ein Straußenküken halten.
Damit war die Führung dann aber auch zu Ende. Nach einem Besuch des Hofladens tranken wir bis zur Abfahrt unseres Busses noch einen Kaffee und dann ging es wieder zurück nach Leverkusen. Unsere Frauenüberraschungstourorganisatoren haben sich wieder etwas Tolles ausgedacht. Danke Joachim und Wolfgang. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal.

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