111 Jahre Leverkusener Karnevalsgeschichte kommen ins Stadtarchiv

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Nur einen Teil von insgesamt rund elf laufenden Metern Archivmaterials halten Siegfried Kaschulla und Johannes Sudowe von den Roten Funken sowie Stadtarchivar Dr. Julius Leonhard (re.) hier in Händen.
Einen kleinen Schatz haben die Roten Funken Leverkusen heute dem Leverkusener Stadtarchiv übergeben. Seit ihrer Gründung hat die Gesellschaft viele ihrer Aktivitäten und Ereignisse in Schrift- und Bildform oder anderweitig festgehalten – und wenn man als Karnevalsgesellschaft 111 Jahre alt wird, dann hat man viel erlebt und einiges zu berichten.
All diese Schätzchen, die zum Teil zwei Weltkriege überlebt haben, lagerten in den letzten Jahrzehnten im Polverfaß, dem Vereinsheim der Roten Funken. Zu besonderen Anlässen wurden dann Teile aus der Funkengeschichte in Ausstellungen oder ähnlichem der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach 111 Jahren quoll das Archiv der Roten Funken im Polverfaß nun endgültig über. Daher hat die Karnevalsgesellschaft beschlossen, ihre Geschichte fachmännisch katalogisieren und verpacken zu lassen, um sie so auch zukünftigen Generationen zu erhalten und verfügbar zu machen.
Heute erfolgte nun der letzte Schritt dieser Aktion. Das inzwischen gut sortierte, katalogisierte und entsprechend verpackte historische Material wurde dem Leverkusener Stadtarchiv übergeben, damit es dort auch adäquat gelagert wird, um mindestens weitere 111 Jahre verfügbar zu sein. Das Archivmaterial umfasst aus der Anfangszeit des Karnevals vor allem viele Fotos und Bilder, wie z.B. vom Gründungslokal „Wacht am Rhein“ aus dem Jahre 1910, Bilder vom ersten Karnevalszug in Wiesdorf, vom ersten Karnevalsprinzen und natürlich auch Bilder aus der langen Entwicklung des Karnevals in Wiesdorf, bzw. Leverkusen. Auch Plakate und Eintrittskarten von Veranstaltungen aus vielen Jahren sind Bestandteil des Archivs.
„Natürlich fällt es uns auch schwer, uns von diesem Schatz ein Stück weit zu trennen“, sagt Siegfried Kaschulla, 1. Vorsitzender der Gesellschaft. „Aber es ist andererseits ein gutes Gefühl zu wissen, dass unsere Historie nun sachgerecht eingelagert ist und somit erhalten bleibt. Der Karneval ist doch auch ein Stück Leverkusener Kultur und die müssen wir doch auch an die nächsten Generationen weitergeben und somit erhalten.“
Der Leiter des Leverkusener Stadtarchivs, Dr. Julius Leonhard, freut sich über den kleinen Schatz der Roten Funken und betont: „Dies ist ein wichtiger und spannender Beitrag nicht nur zur Leverkusener Lokalgeschichte, sondern auch zur rheinischen Karnevalsgeschichte.“
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